20. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Die religiöse Orientierung des Menschen leitet sich von seiner Geschöpflichkeit ab: Der Mensch ist Bild und Gleichnis Gottes.

Dennoch gibt es das Phänomen des Atheismus. Unsere Zeit kennt Formen des “theoretischen” und des “praktischen” Atheismus. Der Säkularismus zum Beispiel manifestiert sich insbesondere in den wirtschaftlich und technisch hochentwickelten Ländern. Durch seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Glauben versucht er die Menschen von Gott abzubringen. Daneben wirkt auch der systematische Atheismus, der bisweilen zu einer intoleranten Ideologie werden kann. Er verspricht dem Menschen eine Freiheit ohne Gott.

Die Kirche verurteilt nicht das ernsthafte Studium der psychologischen und soziologischen Elemente der Religiosität. Aber sie weist entschieden jene Auffassung zurück, wonach Religion als Projektion der menschlichen Seele oder als Ergebnis gesellschaftlicher Bedingungen interpretiert wird.

(Papst Johannes Paul II. am 14.04.1999)