17. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Fortsetzung

Der Atheismus kann sogar zu einer Form von intoleranter Ideologie werden, wie die Geschichte beweist. Die letzten beiden Jahrhunderte haben Strömungen eines theoretischem Atheismus gekannt, die im Namen einer beanspruchten absoluten Autonomie des Menschen, der Natur oder der Wissenschaft Gott leugneten . Hierzu betont der Katechismus der Katholischen Kirche: »Oft basiert der Atheismus auf einer falschen Auffassung von der menschlichen Autonomie, die so weit geht, daß sie jegliche Abhängigkeit von Gott leugnet« (Nr. 2126). 

Dieser systematische Atheismus hat sich jahrzehntelang behauptet und die Illusion geliefert, dass wenn man Gott eliminierte, der Mensch sowohl in psychologischer als auch in sozialer Hinsicht freier wäre. Die wichtigsten Einwände, die vor allem gegen Gottvater vorgebracht wurden, gehen von der Auffassung aus, dass die Religion für den Menschen einen Wert kompensativer Art darstelle. Der erwachsene Mensch, der das Bild des irdischen Vaters beseitigt hat, würde in Gott das Bedürfnis nach einem vergrößerten Vater projizieren und müsse sich davon wiederum befreien, weil es den Reifeprozess des Menschen behindere. 

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 14.04.1999)