29. Mai

Heute wird in vielen Ländern, darunter auch in Italien, das Hochfest Christi Himmelfahrt gefeiert. An diesem Fest ist die christliche Gemeinschaft eingeladen, den Blick auf Ihn zu richten, der 40 Tage nach seiner Auferstehung vor den Augen der staunenden Apostel emporgehoben, von einer Wolke aufgenommen und ihren Blicken entzogen wurde (vgl. Apg 1,9). Wir sind somit aufgerufen, unseren Glauben an Jesus zu erneuern, den einzigen wahren Rettungsanker für alle Menschen. Durch seine Auffahrt in den Himmel hat er uns den Weg zu unserer endgültigen Heimat, dem Paradies, wieder geöffnet. Jetzt steht er uns mit der Kraft seines Geistes auf unserem täglichen Pilgerweg auf Erden bei.

Papst Benedikt XVI. beim Angelus am 08. Mai 2005 (Christi Himmelfahrt)

27. Mai

Das Kreuzzeichen ist gewissermaßen die Zusammenfassung unseres Glaubens, denn es sagt uns, wie weit Gottes Liebe zu uns gegangen ist; es sagt uns, dass es auf der Welt eine Liebe gibt, die stärker ist als der Tod, stärker als unsere Schwächen und unsere Sünden. Die Kraft der Liebe ist stärker als das Böse, das uns bedroht.

(Papst Benedikt XVI.)

26. Mai

In der Osterzeit lädt uns das Gebet Regina Caeli ein, uns mit Maria über die Auferstehung ihres Sohnes zu freuen und sie um ihre Fürbitte anzurufen. »Bitt Gott für uns, Maria«: So dürfen wir gerade im Marienmonat Mai unsere Anliegen der Gottesmutter anvertrauen, und dies will ich in besonderer Weise tun, wenn ich diese Woche während meiner Apostolischen Reise nach Portugal als Pilger nach Fátima komme. Maria begleite uns und unsere Lieben mit ihrer mütterlichen Fürsprache.

Papst Benedikt XVI. beim Angelus am 09. Mai 2010

25. Mai

Das Evangelium des heutigen Sonntags, das dem 14. Kapitel des Johannesevangeliums entnommen ist, gibt uns indirekt ein geistliches Bild der Jungfrau Maria, wenn Jesus sagt:

»Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen« (Joh 14,23). Diese Worte richten sich an die Jünger, sie können jedoch in höchstem Maß gerade auf jene Frau angewandt werden, die die erste und vollkommene Jüngerin Jesu ist. Maria hat nämlich als erste in vollkommener Weise das Wort ihres Sohnes befolgt und so gezeigt, dass sie ihn nicht nur als Mutter, sondern zuvor noch als demütige und gehorsame Magd liebt; aus diesem Grund hat Gott, der Vater, sie geliebt, und die Allerheiligste Dreifaltigkeit hat in ihr Wohnstatt genommen. Des weiteren sei angemerkt: In dem Moment, als Jesus seinen Freunden verheißt, dass der Heilige Geist ihnen beistehen und helfen wird, sich an jedes seiner Worte zu erinnern und sie in der Tiefe zu begreifen (vgl. Joh 14,26) – wie sollte man da nicht an Maria denken, die in ihrem Herzen, dem Tempel des Heiligen Geistes, treu bewahrte und auslegte, was ihr Sohn sagte und tat? Auf diese Weise ist die Mutter Jesu bereits vor und besonders nach Ostern auch die Mutter und das Urbild der Kirche geworden.

(Papst Benedikt XVI. beim Angelus am 09. Mai 2010)

24. Mai

Als Jünger Christi wollen wir alle Missionare der Liebe und der Hoffnung für unsere Mitmenschen und für die ganze Welt sein. Bitten wir den Herrn um seinen Geist, damit wir kraftvoll Zeugnis für seine Botschaft ablegen, die das wahre Leben schenkt. Gott geleite euch auf allen Wegen.

(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 23. Mai 2007)

23. Mai

Von keinem Menschen können wir erwarten, dass er nie einen Fehler begeht, nie ein ungerechtes Urteil abgibt, nie kurzsichtig, einseitig, egoistisch handelt. Aber wenn wir wissen, dass ein Mensch Unrecht einsehen, sich selbst Unrecht geben kann und wenn wir wissen, dass er sich zu korrigieren, von sich Abstand zu nehmen, um Verzeihung zu bitten vermag: dann können wir ihm vertrauen und dann kann Gemeinschaft mit ihm gewagt werden.

(Papst Benedikt XVI.)

21. Mai

Liebe Brüder und Schwestern, der hl. Paulus lehrt uns, daß wir uns in unserem Beten zur Gegenwart des Heiligen Geistes hin öffnen müssen, der in uns betet mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können, um uns dahin zu führen, Gott von ganzem Herzen und mit all unserem Sein treu zu sein. Der Geist Christi wird zur Kraft unseres »schwachen« Gebets, zum Licht unseres »erloschenen« Gebets, zum Feuer unseres »trockenen« Gebets, indem er uns die wahre innere Freiheit schenkt und uns lehrt, den Prüfungen des Lebens zu begegnen, in der Gewißheit, nicht allein zu sein, und uns zu öffnen gegenüber den Horizonten der Menschheit und der Schöpfung, die »seufzt und in Geburtswehen liegt« (Röm 8,22). 

(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 16. Mai 2012)

20. Mai

Der auferstandene Christus ist unsere Hoffnung: Nicht das Böse, nicht die Gewalt hat das letzte Wort, sondern Gottes rettende Liebe ist stärker, auch wenn sie oft noch so schwach, ja abwesend erscheint. Beten wir inständig um Gottes Heil und um Frieden für das Heilige Land. Von Herzen segne ich euch alle.

(Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 20. Mai 2009)