10. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Weil die Taufe in Christus und in seinen Leib, die Kirche, eingliedert, ist sie auch ein wichtiger Anknüpfungspunkt für die Ökumene. Denn das gültig gespendete Sakrament macht alle Getauften, gleich welcher Konfession sie angehören, zu Brüdern und Schwestern im Herrn.

Fast zweitausend Jahre nach dem ersten Kommen Christi zeigen die Christen sich der Welt zwar nicht in der von Ihm gewünschten vollen Einheit. Aber wir dürfen Eines nicht vergessen: Was uns verbindet, ist sehr groß. Wir dürfen nicht nachlassen, auf allen Ebenen den Dialog über die Lehre fortzuführen, uns für die gegenseitige Zusammenarbeit zu öffnen und besonders die geistliche Ökumene des Gebetes und des Strebens nach Heiligkeit zu fördern.

(Papst Johannes Paul II. am 15. April 1998)

09. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Die heutige Audienz in der Osterwoche lädt dazu ein, die Taufe zu betrachten. Mit der Taufe wird der Mensch in das Geheimnis von Christi Tod und Auferstehung hineingenommen. Die Taufe ist wesentlich für die christliche Gemeinschaft. So beschreibt es bereits der Epheserbrief: „Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist“ (Eph 4, 4-6).

(Papst Johannes Paul II. am 15. April 1998)

07. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

»Regina caeli laetare, alleluia!« An die Stelle des traditionellen Angelusgebets tritt in der Osterzeit der Gesang des »Regina Caeli«, der die Freude Marias über die Auferstehung ihres göttlichen Sohnes zum Ausdruck bringt. Maria wird auf diese Weise zum Modell der christlichen Gemeinschaft, die sich über die Auferstehung ihres Herrn als Quell wahren Glücks für alle Glaubenden freut. Der Auferstandene ist in der Tat Ursprung und Urgrund dieser geistigen Freude, die von nichts überschattet werden kann und darf. Die Liturgie der Osteroktav wiederholt dies ständig: Christus ist auferstanden, wie er gesagt hat. So verkünden wir es auch im Gebet des »Regina Caeli«, das in der Volksfrömmigkeit einen so wichtigen Platz einnimmt.

Im Bewusstsein dieses Heilsereignisses, das den Lauf der Geschichte verändert hat, schließt sich die Kirche jener Frau an, die das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu aus nächster Nähe erlebte, und bittet sie um Unterstützung in ihrem Glauben: »Ora pro nobis Deum – Bitt Gott für uns.«

(Papst Johannes Paul II. am 12.04.2004)

06. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

»Regina caeli, laetare, Alleluia!« Die österliche Freude erfüllt ganz besonders Maria, die Mutter Christi, die die harten Prüfungen der Passion mit ihm geteilt hat. Maria lasse unseren Glauben an die Auferstehung des Herrn immer lebendiger werden. Sie schenke uns Orientierung, wenn wir gegenüber den Männern und Frauen des dritten Jahrtausends die frohe und grundlegende Botschaft des Osterfestes bezeugen.

(Papst Johannes Paul II. am 21.04.2003)

05. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Liebe Brüder und Schwestern, an diesem Ostermontag lädt die Liturgie uns ein, wieder die Worte des Engels zu hören, die auch uns von dem großen Ereignis dieses Tages berichten. Auf ihnen ruht die lebendige Mitte des Christentums. Sie bezeichnen das Geheimnis, das alles erklärt. Nach den Riten der Karwoche betrachten unsere Augen nun den auferstandenen Christus. Auch wir sind gerufen, ihm persönlich zu begegnen und seine Boten und Zeugen zu werden, wie es die Frauen und die Jünger waren.

»Er lebt, der Herr, meine Hoffnung«, wiederholen wir an diesem Tag und erbitten von ihm Mut zur Treue und Beharrlichkeit im Guten. Wir bitten ihn vor allem um den Frieden, das Geschenk, das er uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erwarb. Wir bitten, daß das kostbare Geschenk des Friedens besonders unseren Brüdern und Schwestern im Kosovo zuteil werde, wo die Osterglocken nicht zum Fest geläutet haben und wo leider der Krieg mit Zerstörung, Deportation und Tod weitergeht.

3. Diese unsere besorgte Bitte vertrauen wir Maria an. O »Himmelskönigin«, die du dich freust: »Den du zu tragen würdig warst, er ist auferstanden.« Erbitte Trost und Beistand für die Flüchtlinge und alle, die aufgrund des Krieges leiden. Erbitte Frieden und Ruhe für die ganze Welt.

(Papst Johannes Paul II. am 05.04.1999)

04. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Der Ruf »Er lebt, der Herr, meine Hoffnung« (Sequenz von Ostern) hallt weiter nach in der heutigen Liturgie. Die geistliche Freude von Ostern hält somit an und verbreitet sich in der Kirche und in den Herzen der Gläubigen.

Die Auferstehung Christi stellt das umwälzendste Ereignis der Menschheitsgeschichte dar. Und dieses Ereignis hat allen neue Hoffnung gegeben: Hoffen heißt heute nicht mehr erwarten, dass etwas geschieht. Es bedeutet Gewissheit, dass etwas geschehen ist, denn »Christus ist von den Toten erstanden. Er stirbt nicht mehr«!

Zum ersten Mal wurden die Worte, die die Auferstehung verkündeten, von einem Engel am leeren Grab Christi ausgesprochen. Zu den Frauen, die sich nach dem Sabbat in der Morgendämmerung des ersten Tages an das Grab begeben hatten, sagte er: »Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden« (Mt 28,5). Und sie »eilten voll […] großer Freude« (Mt 28,8) zu den Jüngern, um ihnen die Worte zu wiederholen. Den verängstigten und entmutigten Jüngern bot die Nachricht des Himmelsboten, die durch die Erscheinungen des Auferstandenen noch deutlicher offenbar wurde, die Bestätigung dessen, was der Herr vorausgesagt hatte. Getröstet durch diese Gewissheit und erfüllt vom Heiligen Geist, werden sie nun auf den Straßen der Welt dahinziehen, um die frohe Osterbotschaft erschallen zu lassen.

(Papst Johannes Paul II. am 05.04.1999)

03. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Der Karsamstag ist geprägt von tiefer Stille. An diesem Tag der Erwartung und des Gebets sind keine besonderen Gottesdienste vorgesehen. In den Kirchen schweigt alles, während die Gläubigen Maria nachahmen und sich auf das große Ereignis der Auferstehung vorbereiten.

In der Abenddämmerung des Karsamstags beginnt die Feier der Osternacht, der »Mutter aller Nachtwachen«. Nach der Segnung des neuen Feuers wird die Osterkerze entzündet, das Symbol Christi, der jeden Menschen erleuchtet, und es erklingt die frohe Verkündigung des Exsultet. Die kirchliche Gemeinschaft betrachtet im Hören des Wortes Gottes die große Verheißung der endgültigen Befreiung von der Knechtschaft der Sünde und des Todes. Es folgen die Riten der Taufe und Firmung der Katechumenen, die einen langen Weg der Vorbereitung gegangen sind.

Die Verkündigung der Auferstehung durchbricht die Finsternis der Nacht, und die ganze geschaffene Wirklichkeit erwacht aus dem Todesschlaf, um die Herrschaft Christi anzuerkennen, wie der paulinische Hymnus unterstreicht, von dem unsere Reflexionen ausgegangen sind: »… damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr« (Phil 2,10–11).

(Papst Johannes Paul II. am 07.04.2004)

02. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Am Karfreitag gedenkt die Kirche des Leidens und Sterbens des Herrn. Die christliche Gemeinschaft ist eingeladen, über das Böse und die Sünde, die die Menschheit bedrücken, sowie über die vom heilbringenden Opfertod Christi erwirkte Erlösung nachzudenken. Das Wort Gottes und einige eindrucksvolle liturgische Riten wie die Kreuzanbetung sollen helfen, die einzelnen Etappen der Passion zu durchlaufen. Die christliche Tradition hat an diesem Tag außerdem verschiedene Zeichen der Volksfrömmigkeit ins Leben gerufen. Dazu gehören vor allem die Bußprozessionen am Karfreitag und der Kreuzweg, die uns das Geheimnis des Kreuzes besser verinnerlichen lassen.

(Papst Johannes Paul II. am 07.04.2004)

01. April – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Gründonnerstag, feiert der Bischof in jeder Diözese zusammen mit dem Klerus die Chrisam-Messe, in der die Öle geweiht werden:

das Katechumenenöl, das Krankenöl und der heilige Chrisam. Am Abend wird des Letzten Abendmahls mit der Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums gedacht. Die »Fußwaschung« erinnert daran, dass Jesus durch diese Geste im Abendmahlssaal das äußerste Opfer von Golgota vorweggenommen hat und uns als »mandatum novum«, als neues Gebot, seine Liebe hinterlassen hat. Gemäß einer frommen Tradition verweilen die Gläubigen nach der Messe »in Cena Domini« in Anbetung vor der Eucharistie bis spät in die Nacht hinein. Es ist eine besondere Gebetswache, die an die Todesangst Christi in Getsemani anknüpft.

(Papst Johannes Paul II. am 07.04.2004)