Die Heilige Schrift verrät nichts über eine österliche Begegnung Marias mit ihrem auferstandenen Sohn. Trotzdem besteht Grund zur Annahme, dass Jesus seiner Mutter zuerst erschienen ist, ehe er sich den Frauen, den Aposteln und „mehr als fünfhundert Brüdern zugleich“ (1 Kor 15, 6) zeigte. Wie der Gottesmutter am Anfang der Erlösung eine entscheidende Rolle zukam, wie sie am Karfreitag bei ihrem Sohn unter dem Kreuz stand und vor Pfingsten im Abendmahlssaal die Jünger im Gebet vereinte, so war sie wahrscheinlich auch eine bevorzugte Zeugin der Auferstehung, ohne dass die Heilige Schrift etwas darüber erzählt.
Fortsetzung folgt …
(Papst Johannes Paul II. am 21.05.1997)