11. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Kurz nach dem Verkündigungsbericht lässt uns der Evangelist Lukas der Jungfrau von Nazaret auf ihrem Weg in »eine Stadt im Bergland von Judäa« folgen (Lk 1, 39). Nach den Gelehrten müsste diese Stadt das heutige Ain-Karim sein, das in den Bergen nicht weit von Jerusalem liegt. Maria »eilte« dorthin, um Elisabet, ihre Verwandte, zu besuchen. Der Grund für diesen Besuch liegt auch darin, dass Gabriel bei der Verkündigung in bedeutungsvoller Weise Elisabet genannt hat, die noch im vorgeschrittenen Alter durch Gottes mächtiges Wirken einen Sohn von ihrem Mann Zacharias empfangen hatte: »Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich« (Lk 1, 36-37). Der göttliche Bote verwies auf das Geschehen in Elisabet, um auf die Frage Marias zu antworten: »Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?« (Lk 1, 34). Ja, es wird möglich durch die »Kraft des Höchsten«, genauso, und sogar noch mehr, wie bei Elisabet.

Fortsetzung folgt …

Auszug aus: Enzyklika Redemptoris Mater von Papst Johannes Paul II.

10. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

O HEILIGER GEIST, Du Liebe des VATERS und des SOHNES: Gib mir immer ein, was ich denken soll. Gib mir ein, was und wie ich es sagen soll. Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich dabei verhalten soll. Gib mir ein, was ich zur Ehre GOTTES, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll. HEILIGER GEIST, Gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen. Gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten. Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, immer wieder zu lernen. Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden. Gib mir die Gnade, wirkungsvoll zu sprechen. HEILIGER GEIST, Gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn, leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden. AMEN.

(Tägliches Gebet von Papst Johannes Paul II.)

08. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Die Untrennbarkeit von Christus und Maria liegt in der Mensch-werdung Gottes, die vom höchsten Willen des Vaters ausgeht. Der Vater hat sich für den Sohn eine Mutter ausgesucht, damit dieser wahrhaft als Mensch geboren werde. Gleichzeitig sollte seine Mutter als Zeichen der göttlichen Sohnschaft jungfräulich sein. Um eine solche Mutterschaft zu begründen, hat der Vater die Einwilligung Mariens eingeholt. Von diesem Augenblick an beginnt das Geheimnis der Menschwerdung: Der Sohn Gottes tritt in unsere Welt ein und lebt als Mensch, auch wenn er voll und ganz Gott bleibt. Deswegen wird Maria auch Mutter Gottes genannt.

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 29.04.1998)

07. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Wenn wir in der Osterzeit das „Regina Caeli“ beten, dann denken wir daran, dass in diesem Jubel sowohl die Freude der Gottesmutter als auch die Freude der ganzen Kirche erklingt, die beide auf die vollkommene Verwirklichung des Ostergeheimnisses bei der Auferstehung der Toten hoffen.

(Papst Johannes Paul II. am 21.05.1997)

06. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Die Heilige Schrift verrät nichts über eine österliche Begegnung Marias mit ihrem auferstandenen Sohn. Trotzdem besteht Grund zur Annahme, dass Jesus seiner Mutter zuerst erschienen ist, ehe er sich den Frauen, den Aposteln und „mehr als fünfhundert Brüdern zugleich“ (1 Kor 15, 6) zeigte. Wie der Gottesmutter am Anfang der Erlösung eine entscheidende Rolle zukam, wie sie am Karfreitag bei ihrem Sohn unter dem Kreuz stand und vor Pfingsten im Abendmahlssaal die Jünger im Gebet vereinte, so war sie wahrscheinlich auch eine bevorzugte Zeugin der Auferstehung, ohne dass die Heilige Schrift etwas darüber erzählt.

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 21.05.1997)

05. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Nach der Grablegung ihres Sohnes war Maria die einzige, die am Glauben festgehalten hat. Am Karsamstag, über dem das Dunkel des Todes liegt, an das Osterlicht zu glauben und auf die Auferstehung des Sohnes zu hoffen, gehört zu den höchsten Momenten ihres Gottvertrauens. Maria hat sich darauf verlassen, dass Gott erfüllen würde, was er versprochen hatte.

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 21.05.1997)

03. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

Heute beginnt der Monat, der in besonderer Weise der Gottesmutter gewidmet und in der Volksfrömmigkeit sehr beliebt ist. Indem sie eigene liturgische, katechetische und pastorale Initiativen anbieten, machen viele Pfarreien und Familien den Mai, einer festen Tradition folgend, zu einem Marienmonat. 

Möge es überall ein Monat des intensiven Betens mit Maria sein! Das ist der Wunsch, den ich jedem von euch, liebe Schwestern und Brüder, mitgebe, wobei ich noch einmal empfehle, täglich den Rosenkranz zu beten. Er ist ein einfaches, sich wiederholendes Gebet, das aber sehr nützlich ist, um in die Geheimnisse Christi und seiner und unserer Mutter einzudringen. Zugleich ist es eine Gebetsweise, von der die Kirche weiß, dass sie der Gottesmutter willkommen ist. Wir sind eingeladen, dieses Gebet auch in den schwierigen Augenblicken unseres Pilgerweges auf Erden zu Hilfe zu nehmen. 

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 01.05.2002)

02. Mai – Worte vom hl. Papst Johannes Paul II.

In gewisser Weise könnte man sagen, dass der Mensch durch die Arbeit mehr Mensch wird. Deshalb ist die Arbeitsamkeit eine Tugend. Aber damit die Arbeitsamkeit dem Menschen wirklich ermöglicht, mehr Mensch zu werden, ist es notwendig, dass er immer an die soziale Ordnung der Arbeit gebunden ist. Nur unter diesen Bedingungen werden die unveräußerliche Würde der Person und der menschliche und soziale Wert der Arbeit geschützt. Wir vertrauen dem wachsamen Schutz des hl. Josef des Arbeiters all jene an, die in allen Teilen der Welt zur großen Familie der Arbeit gehören. 

Fortsetzung folgt …

(Papst Johannes Paul II. am 01.05.2002)